Mit  LUZZU einer Marco990 vom Main nach Wien

Vom Heimathafen Wernfeld/Main bis Trosdorf  alles sehr ruhig. In den Häfen mitten in der Woche  wenig los. Nun kommen die berüchtigten Sparschleusen des MDK.  Bamberg  war defekt, deshalb wurden wir ganz vorsichtig geschleust. Dem Schleusenwärter sei Dank. In den anderen haben wir mit belegter Leine gearbeitet und beim Umsetzen mit zweiter Leine gesichert. Klappte gut, zumindest in einer Schleuse hätten wir das Boot mit der gewohnten Technik mit Schleusenhaken nicht halten können.Von Nürnberg fuhr mit uns ein zweites Boot in Richtung Berching, dann kam ein großes Stahlboot unter irischer Flagge dazu. Zuerst hatte ich Bedenken wegen der Schleusen, aber dann klappte es genau wegen der übrigens sehr netten Iren wunderbar: Ich machte den Funk und kündigte 3 Sportboote eines davon Ausländer ohne deutsche Sprachkenntnisse an und schon hatten wir Grün.

                                                   Würzburg                                                                                                 Forchheim (nach der Schleuse)
 14.  JuniOchsenfurt54
 15.  JuniWippfeld100
  16. JuniTrosdorf166
 17.  JuniForchheim196
 18.  JuniNürnberg233
 19.  JuniBeilngries296
  20. JuniBeilngries296
 21.  Juni T   Kapfelberg346
 22.  JuniStraubing418
 23.  JuniDeggendorf456
24.   JuniSchlögen540
25.   JuniSchlögen540
26.   JuniLinz609
27.   JuniGrein661
28.   JuniGrein661
29.   JuniGrein661
30.   JuniGrein661
01.   JuliMelk703
02.  JuliMelk703
03.  JuliTreismauer752
04.  JuliTreismauer752
05.  JuliTulln778
06.  JuliT  Korneuburg798
07.  JuliKorneuburg798
Wir  waren so früh in Berching, dass wir gleich noch eine Schleuse machten.  So kamen wir  in Beilngries gerade richtig zum großen Spanferkel- Grillfest. In Kelheim tanken - etwas mehr als erwartet. Am nächsten Tag aus Kapfelberg raus und da fuhr das merkwürdige Ding. Obendrauf Flaggen und Männer auf Bier- bänken vorne und hinten je ein riesiges Ruder . Eine Ulmer Schachtel, wissen wir jetzt.Wir fahren zusammen. Ich funke: "Sportboot  und Traditionsschiff  ohne  Funk..." und schon sind wir in  der Schleuse drin. Sie fahren nach Straubing. Sie dürfen dort anlegen. Ob für uns Platz ist ? Aber wir können ja bei ihnen längs- seits gehen. In Straubing   5 kmh Strömung. Wir machen uns sehr sorgfältig an der Ulmer Schachtel fest. Im Bootsinneren ein Lärm. Die Welle dreht munter in der Strömung mit. Also Handschuhe an, Welle abbremsen und mit einem Tampen festlegen. Jetzt rauscht nur noch das Wasser. Ob das immer so ist? Oder schon Vorbote vom Hochwasser?
                                    Schleuse  Hausen

                                             Schleuse Erlangen


                                      Zu Dritt nach  Beilngries

                              Die Ulmer Schachtel

                          Im Päckchen bei 5 kmh Strömung

           Schlögen (hat Waschmaschine: 2 Tage wegen grosser Wäsche)

                                             Hochwasser

            Der schönste Hafen auf dieser Reise:  Traismauer

Die Reste von der Sau in Beilgries

Ulmer Schachtel  und Wallhalla

Die erste und schönste Fähre in Österreich

Die Stimmung und das Wetter schwankt  in Grein

Wo sind die Knüppel ?

Eine Tonne wird wieder an ihren Platz geschafft

Ab jetzt wurde unsere Fahrt durch das Hochwasser schnell. 10 kmh Strömung und mehr. Die Schleusenausfahrten gestalteten sich sehr bewegt. Die Donau wurde breiter, an einigen Stellen recht unübersichtlich breit. Wenig Ufer und manche  Tonnen waren nicht mehr da  oder schlimmer nicht mehr da wo sie hingehören . Wir hatten eine Tonnenreihe  rot-grün-rot. Die beiden roten gehörten wohl da hin, die grüne hatte sich dazwischen geschmuggelt. Hätte man Slalom fahren können. Mich störte das nicht so sehr, ich konnte auf der Basis der hervorragenden ENC-Karten elektronisch navigieren. Aber ohne das, nur mir einem Buch mit einer Zeichnung der Fahrrinne,  wäre ich nicht gefahren. Schlimmer war das Treibholz. So ein Balken in der ( einzigen ) Schraube und es hätte ein grösseres Stück "Treibplastik"  auf der Donau gegeben. Auch die Schleusen waren voll von dem Dreck. Ich habe mal wieder geübt ohne Bugstrahlruder auszukommen. In Grein erreicht uns die Nachricht , dass die Donau gesperrt ist. Das geschieht in Österreich bei HSW+90. Pegel Ybbs erreichte 700 bei HSW 524. Wir waren nicht einmal böse darüber. Nicht zuletzt weil  wir dort nette Schicksalsgenossen hatten. Nach 4 Tagen Grein dürfen und wollen wir weiter. Netter Empfang in unserem nächsten Stop in Melk : Wer jetzt fährt spinnt oder " hot zuviel Göld". Na ja.
Das Wasser fällt etwas, dann steigt es wieder, nicht abzusehen wann es besser wird. Die geplante Weiterfahrt nach Bratislava und Budapest müssen wir aufgeben. Wir hätten dort auf unbestimmte Zeit festsitzen können. In  Greifenstein haben wir noch getankt - na klar, deutlich weniger als erwartet. Selbst ein Hochwasser ist für etwas gut. Und wenn wir schon bei den Kosten sind: Die Liegegebühren verändern sich umgekehrt proportional  zu den Donaukilometern. 1€ pro Meter ist Vergangenheit, das Doppelte wird die Regel.
Luzzu liegt - Hochwasser sicher - in Korneuburg. Die Rückreise werden wir, wie geplant in einigen Wochen antreten, hoffentlich bei sommerlichem Niedrigwasser.

                                                                                                                                                     Von Bratislava zurück an den Main