Mit LUZZU einer Marco990 vom Main nach WienVom Heimathafen Wernfeld/Main bis Trosdorf alles sehr ruhig. In den Häfen mitten in der Woche wenig los. Nun kommen die berüchtigten Sparschleusen des MDK. Bamberg war defekt, deshalb wurden wir ganz vorsichtig geschleust. Dem Schleusenwärter sei Dank. In den anderen haben wir mit belegter Leine gearbeitet und beim Umsetzen mit zweiter Leine gesichert. Klappte gut, zumindest in einer Schleuse hätten wir das Boot mit der gewohnten Technik mit Schleusenhaken nicht halten können.Von Nürnberg fuhr mit uns ein zweites Boot in Richtung Berching, dann kam ein großes Stahlboot unter irischer Flagge dazu. Zuerst hatte ich Bedenken wegen der Schleusen, aber dann klappte es genau wegen der übrigens sehr netten Iren wunderbar: Ich machte den Funk und kündigte 3 Sportboote eines davon Ausländer ohne deutsche Sprachkenntnisse an und schon hatten wir Grün. |
| Wir waren so früh in Berching, dass wir gleich noch eine Schleuse machten. So kamen wir in Beilngries gerade richtig zum großen Spanferkel- Grillfest. In Kelheim tanken - etwas mehr als erwartet. Am nächsten Tag aus Kapfelberg raus und da fuhr das merkwürdige Ding. Obendrauf Flaggen und Männer auf Bier- bänken vorne und hinten je ein riesiges Ruder . Eine Ulmer Schachtel, wissen wir jetzt.Wir fahren zusammen. Ich funke: "Sportboot und Traditionsschiff ohne Funk..." und schon sind wir in der Schleuse drin. Sie fahren nach Straubing. Sie dürfen dort anlegen. Ob für uns Platz ist ? Aber wir können ja bei ihnen längs- seits gehen. In Straubing 5 kmh Strömung. Wir machen uns sehr sorgfältig an der Ulmer Schachtel fest. Im Bootsinneren ein Lärm. Die Welle dreht munter in der Strömung mit. Also Handschuhe an, Welle abbremsen und mit einem Tampen festlegen. Jetzt rauscht nur noch das Wasser. Ob das immer so ist? Oder schon Vorbote vom Hochwasser? | Schleuse Hausen Schleuse Erlangen |
Zu Dritt nach Beilngries Die Ulmer Schachtel Im Päckchen bei 5 kmh Strömung Schlögen (hat Waschmaschine: 2 Tage wegen grosser Wäsche) Hochwasser Der schönste Hafen auf dieser Reise: Traismauer | Die Reste von der Sau in Beilgries Ulmer Schachtel und Wallhalla Die erste und schönste Fähre in Österreich Die Stimmung und das Wetter schwankt in Grein Wo sind die Knüppel ? Eine Tonne wird wieder an ihren Platz geschafft |
Ab
jetzt wurde unsere Fahrt durch das Hochwasser schnell. 10 kmh Strömung
und mehr. Die
Schleusenausfahrten gestalteten sich sehr bewegt. Die Donau wurde
breiter, an einigen Stellen recht unübersichtlich breit. Wenig Ufer und
manche Tonnen waren nicht mehr da oder schlimmer
nicht mehr
da wo sie hingehören . Wir hatten eine Tonnenreihe
rot-grün-rot. Die beiden roten gehörten wohl da hin, die grüne hatte sich dazwischen geschmuggelt.
Hätte
man Slalom fahren können. Mich störte das nicht so sehr, ich konnte auf
der Basis der hervorragenden ENC-Karten elektronisch navigieren. Aber
ohne das, nur mir einem Buch mit einer Zeichnung der
Fahrrinne,
wäre ich nicht gefahren. Schlimmer war das Treibholz. So ein
Balken in der ( einzigen ) Schraube und es hätte ein grösseres Stück
"Treibplastik" auf der Donau gegeben. Auch die Schleusen
waren
voll
von dem Dreck. Ich habe mal wieder geübt ohne Bugstrahlruder
auszukommen. In Grein
erreicht uns die Nachricht , dass die Donau gesperrt ist. Das geschieht
in Österreich bei HSW+90. Pegel Ybbs erreichte 700 bei HSW 524. Wir
waren
nicht einmal böse darüber. Nicht zuletzt weil wir dort nette
Schicksalsgenossen hatten. Nach 4 Tagen Grein dürfen und wollen wir
weiter.
Netter Empfang in unserem nächsten Stop in Melk : Wer jetzt fährt
spinnt oder " hot zuviel
Göld". Na ja. Das Wasser fällt etwas, dann steigt es wieder, nicht abzusehen wann es besser wird. Die geplante Weiterfahrt nach Bratislava und Budapest müssen wir aufgeben. Wir hätten dort auf unbestimmte Zeit festsitzen können. In Greifenstein haben wir noch getankt - na klar, deutlich weniger als erwartet. Selbst ein Hochwasser ist für etwas gut. Und wenn wir schon bei den Kosten sind: Die Liegegebühren verändern sich umgekehrt proportional zu den Donaukilometern. 1€ pro Meter ist Vergangenheit, das Doppelte wird die Regel. Luzzu liegt - Hochwasser sicher - in Korneuburg. Die Rückreise werden wir, wie geplant in einigen Wochen antreten, hoffentlich bei sommerlichem Niedrigwasser. |