Auf französischen Kanälen fahren wir LUZZU immer mit halb heruntergeklapptem Geräteträger. Wir haben dann eine Durchfahrthöhe von 3,49 m . Bei zwei Brücken auf dem Canal du Rhône au Rhin könnte das knapp werden.
von Rac2665 (workPreviously published: www.liverani.com) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)
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Bild: Der riesige Hafen von H2O ( so nennt sich die Marina). Der Impeller ist gewechselt. Dauerte etwas, lag am Impeller - zum Teil. Teuer war es auch, lag an der Dauer..... Lohnte sich nicht mehr los zu fahren.
Bild: Es regnet ein wenig, ob das schlechter ist als die für morgen angekündigte Hitze? Das war ohnehin nicht unsere größte Sorge.Wir waren gerade 5 km unterwegs da kam die Motorwarnung . Die Kühlung versagt. Der alte Konflikt: präventif warten (Impeller tauschen) oder " noli me tangere" : Bloß nichts anrühren, was funtioniert. Der Mechniker war kein Held, eine Dichtung beschädigt, die Pumpe zieht Luft und kein Wasser. In den Motorraum kriechen und Impeller wechseln wollte ich mir nicht mehr antun. Jetzt bin ich halt reingekrochen , hab' die Pumpe zerlegt und eine neue Dichtung ausgeschnitten. Nehme an das funtioniert morgen.
Bild Wir fahren ansich auf dem Canal du Rhône au Rhin, tatsächlich fahren wir streckenweise auch auf dem Doubs. Hier im Bild laufen beide nebeneinader her, mit einem Höhenunterschied von ca 1 m..
Bild: Der kurze Tunnel von Thoraise war den VFN-Leuten wohl nicht interessant genug. Man hat Lichterketten und Wasservorhänge eingebaut. Ist ja lustig, aber die Wasservorhänge sollten etwas früher abgeschaltet werden.
Endlich : immer wieder habe ich auf Speisekarten "jamon fummé, grillé" gesehen,aber nie hat es geklappt. Heute hab' ich es gegessen mitsammt der vorgeschlagenen Championsauce. Man kann das essen, muss man aber nicht.
Bild: Besancon. Gestern haben wir unter der Hitze gelitten und auf Abkühlung gehofft. Die kam dann heute mit heftigem Regen. Da wir gut in der Zeit liegen, haben wir einen Hafentag eingelegt.
Nachtrag zu Impeller : Haben einen netten Schweizer getroffen, Diplom Ingenieur, will sein Diplom zurückgeben. Sein Impeller hat sich aufgelöst und die Teile sind imWärmetauscher gelandet. Der tauscht jetzt nicht mehr. Er lässt einen Mechaniker aus der Schweiz kommen. Gut, ist nicht sehr weit von hier, aber die Franzosen sind doch auch sehr nett, das muss man doch auch sehen.
Bild : Radler gibt es hier mehr als Bootchenfahrer. 2 Boote sind uns entgegengekommen, 5 -uns inclusive- in Richtung Rhein gefahren (gut vielleicht 6, wenn einer noch vor uns von Besancon aufgebrochen ist - nicht sehr wahrscheinlich - wir waren wegen der angekündigten 35° früh unterwegs).
Bild : Vallée du Doubs , Franche-Compté.
Bild : Verkehrwege kreuzen sich.
16 Schleusen bei 36° das war schon heftig, morgen sind es "nur" 12 bei wieviel Grad ° ????
Bild: 3.50 Durchfahrthöhe ist die Norm auf den meisten französischen Kanälen . Auch auf dem Canal Rhône au Rhin. Nur mein Navigationsprogramm war anderer Meinung. Als dann eine Brücke mit 3.40 und dann eine mit 3.30 kam, war ich nicht überrascht. Wir sind dann doch drunter durchgeschlichen, der niedrige Wasserstand hat geholfen.
Bild: Schleuse und Hochwasserschutz zugleich . Wir haben den "bief de partage" erreicht, auf deutsch die Scheitelhaltung, d.h. ab jetzt geht es bergab.
Dieser Abschnitt unserer Reise war sehr angenehm Wechel von Kanal und Doubs, gut funtionierde Schleusen mit Fernbedienung. Das einzige Problem die Schleusen , die zugleich als Hochwasserschutz dienen. Sie sind -unabhängig von der tatsächlichen Hubhöhe- sehr hoch gebaut. Es gibt keine Chance die Leine vom unten über einen Poller zu bringen. Man hat drei Optionen : Ein Crewmitglied steigt vor der Schleuse aus, oder man fährt rein und einer klettert die Leiter hoch oder -wenn man allein in der Schleuse ist- geht man an die eine Leiter und hofft , dass das Wasser nicht zu heftig eingelassen wird.
Bild: Wir waren überbetreut. Normaler Weise sollte uns eine Studentin die 15 Schleusen mit dem Fahrrad begleiten. Heute waren es 2. Warum haben wir nicht erfahren. Dann war da noch der Fettspritzenspezialist von der VNF. Er fuhr mit dem Auto mit und schmierte die Druckzylinder der Schleusentore.
Bild: Wir hatten es schon unterwegs gehört: Ob ihr durch Mulhouse durchkommt ist fraglich, da brennt ein Schiff. Als wir schließlich (25 Schleusen zu Tal ist nicht schwierig, aber ermüdend) in Mulhouse ankamen, war der Brand gelöscht. Sah nicht so gut aus, wir haben gleich mal die Feuerlöscher kontrolliert.
In Kembs -einem sehr schönen Clubhafen mit tollem Restaurant in auf Land gestellterPeniche (leider zu)- endet unsere Reise auf französischen Kanälen. Die Niferschleuse bringt uns in den Rhein.
Bild: Oh, dachte ich, gut, dass ich kein Holzboot habe. Eine große Gruppe von Biebern direkt am Hafen. Inzwischen wurde ich belehrt: keine Bieber, Nutrias in streitbarer Cohabitation mit Enten, Schwänen und natürlich den fütternden Bootsfahreren.
Bild: Wieder ein schöner Clubhafen. Diesmal sogar mit funktionierendem Restaurant. In Frankreich ist das oft schwierig. Da fährt man im August in den Urlaub. So auch der Pächter des Restaurants im letzten Hafen Kembs. Er besteht darauf , dass auch ein Restaurantpächter Urlaub machen muss. Fährt irgendwohin in den Urlaub, wo er nichts zu Essen kriegt , weil sein dortiger Kollege auch in den Urlaub gefahren ist, irgendwohin , wo auch er nichts zu Essen kriegt, weil der dortige Koch usw... Ich verstehe eigentlich nicht , warum alle auf den Griechen herumhacken.
Bild Schwimmpoller unten eingebaut, oben kann man mehr davon sehen.
Breisach schönes Örtchen mit gutem Clubhafen und das Wetter ist genädiger: es hat geregnet.
Bild: Eine von den eigentlich wenigen Rheinschleusen ( 8 haben wir schon, 2 gibt es oberhalb Basel und 2 haben wir noch vor uns). Nettes Gespräch mit dem Schleusenwärter. Ich hatte nichts von seinen Ansagen verstanden. Ich fragte ihn, ob er meinen Funk verstehe, was er bestätigte. Dann eine lange Erklärung fast Entschuldigung über Probleme mit seinem Funk. Ich habe ihm versichert, dass es mir viel lieber ist, dass sein Funk kaputt ist und nicht meiner.
Bild: Greffern, ein Hafen wie man ihn sich wünscht. Mit bewirtschaftetem Clubhaus und Lidl in der Nähe. Ganz freiwillig sind wir aber nicht hier: Die Sicht wurde so diesig, dass ich die Positionlichter eingeschaltet habe. Da haben wir die Fahrt lieber abgebrochen.
Bild: Ich liebe sie. Die Blauen Tafeln. Der Bergfahrer darf entscheiden, ob er den Talfahrer an Backbord vorbei lässt ( normal, beide fahren rechts) oder an Steuerbord ( beide fahren links). Macht Sinn: Die Strömung ist im Aussenbogen schneller, das schadet dem Bergfahrer, hilft dem Talfahrer. Blöd ist nur: die Bergfahrer müssen nicht links fahren, sie können auch rechts bleiben. Wenn man als Sportbootfahrer zwei Bergfahrern begegnet, bei denen sich der eine so, der andere anders entscheidet hat man ein Problem. Man kann ganz rechts bleiben, aber da kommt der mit der Blauen Tafel. Man kann auch der (blauen) Aufforderung links vorbei zu fahren folgen, aber da kommt der ohne Blaue Tafel . Hilft nur eins: Ganz weit vorausschauen.
Bild: Die liebe ich auch. Die Fähren. Die sind bösartig. Die fahren immer los , wenn ich komme. Die warten immer bis ein Berufsschiff vorbei ist, dann legen sie los. Hinter dem Berufsschiff fahre ich. Auf mich fahren sie los. Ich muss beidrehen. Gut, hinter mir kommt auch wieder ein Berufsschiff, vielleicht meint der Fährenkapitän gar nicht mich.
Bild: Und das freut mich: Die Marina im Westhafen. Sie existiert noch.Und funktioniert. Hatte ich nicht erwartet. Das ist ein Kontrapunkt. Zu den vielen Häfen mitten im Gelände. Eine Marina mitten in der Stadt.
Bild: River Splendor hat uns durch mehrere Schleusen gelotst. Ein sehr angenehmer Mitschleuser. Das Kabinenschiff ist genau so breit , wie es die Schleuse erlaubt. Damit entfallen alle Manöver die sonst das Wasser in der Schleuse zum Schaukeln bringt. Schmalere Schiffe dampfen in den vorderen Festmacher, legen Ruder und geben Gas um das Schiff an die Schleusenwand zu bringen. Oft macht das das Festmachen mit dem Sportboot zur Glücksache.Nichts davon bei River Splendor: ganzvorsichtig rein, vorsichtig abstoppen, Die Schleuse bleibt fast spiegelglatt..
Bild: Schleppverband am Main:
Bild: Diese Reise geht zu Ende.. Wohin als nächstes?